Schutz der Busfahrer darf kein Provisorium bleiben.

    Die Ankündigung der KVG, ab Montag wieder einen Gang hochzuschalten und mehr Busse einzusetzen, ist richtig und vorausschauend. Für die Fahrgäste wird es dadurch leichter, den erforderlichen Abstand zu halten.

    Die An- zahl an Fahrgästen wird durch die Wiedereröffnung einzelner Geschäfte und stufenweise Lockerungen bzw. Öffnungen kontinuierlich zunehmen, so dass eine Erhöhung der Tak- tung dem frühzeitig Rechnung trägt und schlagartige Engpässe vermieden werden. Wenn nach und nach wieder mehr Menschen zur Arbeit, zum Einkaufen oder dann auch später wieder zur Schule fahren, muss rechtzeitig die ausreichende Mobilität zur Verfü- gung gestellt werden. Die Abstandszone und das Schließen der vorderen Tür waren ein schnelles und probates Mittel, um mehr Sicherheit für den Fahrer zu erlangen.

    Die Sicherheit des Fahrers sollte sich aber nicht nur auf den Infektionsschutz in der Corona -Krise beziehen, sondern generell verbessert werden. Busfahrer werden häufig Ziel verbaler und tätlicher Angriffe, nicht selten sogar bespuckt. Die AfD-Ratsfraktion fordert daher generell einen besseren Schutz für die städtischen Mitarbeiter – nicht nur in Pandemie-Zeiten. Die Abtrennungen aus Plexiglas, transparenten Folien oder anderen Schutzvorrichtungen, die uns derzeit allerorten begegnen, sollten hier als Anregung für einen dauerhaften Schutz der Busfahrer dienen und zu einer praktikablen Lösung weiterentwickelt werden.

    Eine permanente Schutzvorrichtung erfordert weniger Platz als die provisorische Ab- standszone und bietet eine sichere Nähe zum Fahrgast. Kleine Schritte zu einer neuen Normalität erfordern auch das Bewusstsein für die großen Probleme des vormaligen Alltags, betont Ratsfrau Julia Brüggen