Verwaltung übergeht eigene Wirtschaft zur Kieler Woche

    Die AfD-Ratsfraktion übt Kritik an Vergabe eines lukrativen Kieler-Woche-Auftrages an das Hamburger Umland

    Die Ausschreibung des Kieler-Woche-Auftrages in sechsstelliger Höhe hätte mit höherer Berücksichtigung des lokalen Veranstaltungsgewerbes stattfinden müssen. Wenn die Stadt sich hinter den Richtlinien des Vergabeverfahrens versteckt, entzieht sie sich der berechtigten Kritik und ihrer Verantwortung vor der lokalen Wirtschaft in der Krise, so die AfD-Ratsfraktion.
    Ohne Zweifel stellt die Kieler Woche für viele krisengeschüttelte Unternehmen eine Hoffnung auf steigende Umsätze und ein Stück weit Existenzsicherung dar. Dass diese Hoffnung nun nicht nur durch Einfluss höherer Gewalt gemindert wird, sondern zudem durch die mangelnde Berücksichtigung lokaler Unternehmen bei der Ausschreibung von Kieler-Woche-Aufträgen durch die eigene Heimatstadt, ist enttäuschend, so Ratsherr Eike Reimers – wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Ratsfraktion.

    Die Bindung des Vergabeverfahrens an das marktwirtschaftliche Prinzip ist richtig und wichtig, da es vor Willkür bei der Preisgestaltung und damit öffentliche Kassen schützt. Jedoch muss man die Frage stellen, ob die Stadt Kiel die Ausschreibung nicht so hätte gestalten können, dass mehrere kleine Unternehmen aus der Kiel-Region Angebote hätten abgeben und Zuschläge erhalten können. Stattdessen wurde durch die ungenaue und weitreichende Art der Ausschreibung der Zuschlag an ein großes Unternehmen außerhalb Kiels quasi forciert, kritisiert die AfD-Ratsfraktion.

    Die unsolidarische Vergabepolitik der Kieler Verwaltung lässt Fingerspitzengefühl in der Krise und die Umsetzung des Mottos „Kiel hilft Kiel“ vermissen, stellt die AfD-Ratsfraktion fest.