Brennpunktschulen

    Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Gäste,

    satte 21% vom Gesamthaushalt fallen auf das Budget für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

    Und es lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass das Geld hierfür gut angelegt ist. Wer bei den Aufwendungen für Kinder und Jugendliche spart, wird später eine weitaus höhere Rechnung präsentiert bekommen.

    Besonders Brennpunktschulen oder neuerdings PerspektivSchulen genannt, brauchen eine besondere Förderung.

    Schulen in prekären Standorten, die besonders viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf beschulen, brauchen wir Personal und Arbeitsgruppenräume, um leistungsdifferenziert zu arbeiten.

    Denn nur Sozialdemokraten glauben noch an das Gießkannenprinzip und wollen alles gleich fördern.

    Unsere Maxime lautet allerdings:

    Nichts ist ungerechter als Ungleiches gleich zu fördern.

    Auch das Land will mit einem Bildungsbonus Schulen fördern, deren Sozial-Index eine hohe Brisanz aufweist. (Dort fließt die Arbeitslosigkeit, der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund, mit sonderpädagogischem Förderbedarf und die Quote der Sitzenbleiber ein.)

    Vorgesehen sind 2 Millionen ab dem kommenden Schuljahr.

    Mit Verlaub: Das ist ein Wassertropfen auf den heißen Stein, der sich noch nicht einmal von der Pipette löst.

    Pädagogische Zusatzkräfte als Teil des professionellen Teams sind wichtige Stützen für die Lehrkräfte vor Ort.

    Die Förderung in der Eingangsstufe macht Sinn.

    Aufgaben gibt es zuhauf:

    individuelle Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund, aber auch für Kinder deutscher Muttersprache mit sprachheilpädagogischem Förderbedarf von Beginn an erleichtern den Kindern die Integration in die Klassengemeinschaft.

    Kinder mit emotionalem und sozialem Förderbedarf müssen besonders gefördert werden, um die Fähigkeiten zu erlernen, Regeln im Klassenunterricht einzuhalten.

    Land und die Landeshauptstadt tragen gemeinsam die Verantwortung, dass Kinder an prekären Standorten eine gute Förderung bekommen.

    Kiel geht mit dieser Einzelmaßnahme in die richtige Richtung -Ungleiches ungleich zu fördern.

    Die AfD-Fraktion unterstützt gern diesen Antrag und möchte die Verwaltung ermutigen, weiterhin Schulstandorte in prekären Lagen zu fördern.