AfD-Antrag zu Tiny Houses dringend gebraucht – aber politisch nicht gewollt

    Im September letzten Jahres legte die AfD Ratsfraktion der Ratsversammlung einen wegweisenden Antrag mit der Drucksache 0819/2019 zur Beratung vor. Es geht um das Bereitstellen von Flächen und Schaffung juristischer Klarheit beim Aufstellen von Tiny Houses – kleinem und gegebenenfalls mobilem Wohnraum.

    Abgelehnt wurde der Antrag mit der Begründung, das Thema sei viel zu „neu“ und man könne darüber jetzt nicht beschließen. Damals wie heute scheint das als eine völlig fehlgeleitete Begründung und liegt abseits dessen, was aktuell in Deutschland geschieht. Dennoch wurde der Antrag von allen übrigen Parteien abgelehnt, wobei sich überhaupt nur eine Partei in einer kurzen Gegenrede mit dem Antragsthema beschäftigte.

    Das Thema Tiny Houses ist nicht „neu“, sondern hoch aktuell.

    Das zeigt nun auch ein Presseartikel in den Kieler Nachrichten vom 20.06.2020. Die Kieler Stadtmission sucht kleine Unterkünfte für bedürftige Frauen und aktiviert zu diesem Zweck mehrere Kirchengemeinden, um Flächen zur Aufstellung von eben jenen „Tiny Houses“ zu finden. Hier zeigt sich der akute Bedarf, wobei die Gesamtnachfrage der verschiedenen Bedarfsgruppen noch sehr viel höher ist.
    Die AfD-Ratsfraktion begrüßt die Art und Weise, wie die Stadtmission die Aufgabe angeht und sieht darin eine Vorbildfunktion für zukünftige Projekte dieser Art. Es ist nun an der Verwaltung, den notwendigen Rahmen zu schaffen, damit solche Projekte eine Zukunft haben und zuverlässig durchgeführt werden können. Weiterhin könnten die Entwürfe der Architekten zum Umbau der Container in kleine Wohneinheiten wegweisend sein und auch in zukünftigen Projekten dieser Art zur Anwendung kommen, hofft die AfD-Ratsfraktion.
    Die Stadt hätte bereits Flächen ausweisen und juristische Klarheit schaffen können, wäre die Politik dem Antrag der AfD-Ratsfraktion gefolgt. Zeitgemäße und notwendige Maßnahmen sind ignoriert und verleumdet worden, um einem fachlich guten Antrag aus politischen Gründen die Zustimmung zu verweigern, beklagt Ratsherr Eike Reimers – baupolitischer Sprecher der AfD-Ratsfraktion.