
In Kiel häufen sich erschreckende Vorfälle brutaler Gewalt gegen Obdachlose – und es ist höchste Zeit, hinzusehen. Zwei Angriffe am Karlstal, ein tödlicher Streit in einer Obdachlosenunterkunft: Diese Ereignisse werfen drängende Fragen auf. Warum gibt es kaum Berichterstattung? Wo bleibt die Verantwortung der Behörden? Und was wird getan, um Schutz für die Schwächsten unserer Gesellschaft zu gewährleisten?
Die Zahlen sprechen Bände: Seit 2012 hat sich die Obdachlosigkeit in Kiel um über 700 % erhöht. Gleichzeitig verschärfen unzureichender Wohnungsbau, soziale Missstände und der hohe Druck auf den Wohnungsmarkt die Situation. Doch wie können wir einerseits mehr Menschen aufnehmen, wenn wir es nicht schaffen, Schutz für die bereits hier Lebenden sicherzustellen?
Es ist an der Zeit, nicht nur die Symptome zu bekämpfen, sondern auch die Ursachen anzugehen. Obdachlose brauchen nicht nur Schutz, sondern eine Perspektive – und Kiel braucht dringend eine nachhaltige und ganzheitliche Strategie, um dieser humanitären Krise zu begegnen.