Antrag
Die Verwaltung wird beauftragt, auf dem Bahnhofsvorplatz eine befristete temporäre Installation aus geklauten Fahrrädern aus dem Inventar von wiedergefundenen aber nicht abgeholten Fahrrädern des Fundbüros auszustellen. Mit dem Entwurf des Kunstwerkes im Stile des Expressionismus soll ein Kieler Künstler beauftragt werden. Die Installation soll solange ausgestellt werden, bis die Anzahl der Fahrraddiebstähle in Kiel zwei Jahre in Folge gesunken ist.
Begründung
Kiel ist Hochburg des Fahrraddiebstahls und war im Jahre 2022 mit 821 geklauten Fahrrädern, pro 100.000 Einwohner, auf dem 10. Platz in der Bundesrepublik Deutschland (Im Jahr 2023 wurden, laut der polizeilichen Kriminalstatistik der LHK, 2186 Fahrräder geklaut. Im Jahr 2022 waren es 2021 Diebstähle. Innerhalb eines Jahres wurden 165 Fahrraddiebstähle mehr begangen).
Diese Kriminalität ist ständiger Begleiter und Ärgernis der Kieler Bürger, die täglich um ihre Fahrräder besorgt sein müssen. Mit dem Kunstwerk soll dieser alltäglichen Kriminalität und ihren Opfern gedacht werden. Der Expressionismus eignet sich als Stilrichtung besonders gut, um die Emotionen der Geschädigten im Moment der Feststellung des Verlustes zu vergegenwärtigen.
Das Kunstwerk soll auf diese besorgniserregende Entwicklung aufmerksam machen.