Seebrücke

    Sehr geehrter Herr Stadtpräsident,
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Kiel muss nicht die „Seebrücke“ oder andere Organisationen der Asyl-Lobby unterstützen, um ein sicherer Hafen zu werden. Kiel ist bereits ein sicherer Hafen!!!

    Viele Kreuzfahrtschiffe und Sportboote laufen Kiel an, wenn ein Sturm aufzieht, andere Häfen geschlossen werden oder nicht gefahrlos angelaufen werden können.

    Kiel bietet die nötige Infrastruktur, um Menschen zu versorgen und aufzunehmen, die aus Seenot gerettet wurden – in unseren Gewässern oder denen unserer Nachbarstaaten im Ostseeraum.

    Das SAR-Abkommen definiert einen sicheren Ort wie folgt:

    „Ein sicherer Ort ist ein Ort, an dem die Rettungsmaßnahmen als beendet angesehen werden. Es ist auch ein Ort, an dem das Leben der Überlebenden nicht mehr weiter in Gefahr ist und an dem ihre menschlichen Grundbedürfnisse (wie z.B. Nahrung, Unterkunft und medizinische Bedürfnisse) gedeckt werden können. Es ist weiter ein Ort, von dem aus Vorkehrungen für den Transport der Überlebenden zu ihrem nächsten Bestimmungsort getroffen werden können.“

    Dies trifft nicht nur für Kiel zu, sondern auch für viele Häfen im Mittelmeer — auch an der nordafrikanischen Küste.
    Migranten und organisierte Schlepper, die von der afrikanischen Küste in See stechen, führen ihre Seenot häufig bewusst herbei oder nehmen die Gefahren freiwillig in Kauf, weil sie sie sicher sind, rechtzeitig von den Flüchtlingshelfern und privaten Initiativen wie der „Lifeline“ und anderen Schiffen gerettet zu werden.

    2018 ist bereits das 5. Jahr in Folge, in dem mehr als 100.000
    Migranten über das Mittelmeer nach Europa kommen.
    Die meisten stammen laut Angaben der Internationalen
    Organisation für Migration (IOM) aus Afrika.
    Falsche Anreize und Erwartungen an eine schnelle Rettung und
    die garantierte Weiterreise nach Europa gefährden nur weitere
    Menschenleben.
    Die Norderstedter Stadtvertretung hat am 6. November mit den
    Stimmen von AfD, CDU und FDP eine Resolution zur
    zusätzlichen Aufnahme von im Mittelmeer geretteten Migranten
    abgelehnt.
    Die Ratsmitglieder haben das kommunalpolitische Mandat, sich
    zum Wohle der Bürger und ihrer Stadt einzusetzen.
    Weitere finanzielle Belastungen und Anstrengungen für die
    Unterbringung zusätzlicher Armutsmigranten ohne
    Bleibeperspektive lehnen wir ab.
    Diejenigen, die heute dafür stimmen, sollten mit gutem Beispiel
    vorangehen und die aus dem Mittelmeer Geretteten bei sich zu
    Hause aufnehmen.
    Wer die gute Tat für sich reklamieren will, muss auch die
    Folgen tragen!
    Wir lehnen den Antrag ab!